SPD Hoppegarten/ Neuenhagen

Rechenzentrum im Landschaftsschutzgebiet?

Bürgerbeteiligung im Sommerurlaub

Auf dem Gelände der ehemaligen LPG in Heidemühle soll nach dem Wunsch unseres Bürgermeisters, Herrn Siebert, ein riesiges Rechenzentrum gebaut werden. Der „Beschluss über die Beteiligung der Öffentlichkeit zum Entwurf der 10. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Hoppegarten lag vom 12. Juli bis zum 18. August 2023 – in der Haupturlaubszeit der Bürger und Bürgerinnen von Hoppegarten aus.

Damit wurde der Aufschlag für einen bereits jetzt schon hart umstrittenen Entscheidungsprozess auch in die Öffentlichkeit gebracht. Im Vorfeld bekamen viele Anwohner bereits Infoschreiben in den Briefkasten, die die Bürger aufklärten und warnten. Leider ohne Absender – das ist schade – denn die Absender haben gut daran getan, die Menschen aufzuklären.

Es gibt Gründe, die gegen dieses Projekt sprechen – daher ist die SPD gegen dieses Projekt und hat in der Gemeindevertretung auch entsprechend abgestimmt.

Nach dem städtebaulichen Entwurf (Gemeindebeschluss DS 318/2022/19-24 vom 24.05.2022, ist ein Gebäude mit einer Fläche von 14.000 m² (ca. 120 x 120 m), zusätzlich ein Verwaltungstrakt und „Netzersatzanlagen zur Überbrückung von Stromausfällen“ und einer Höhe von 13,5 m geplant.

Erfahrungswerte anderer Standorte lassen einen Energiebedarf von ca. 30 MW erwarten. Dieser würde dem Heizleistungsbedarf von 3.000 Einfamilienhäusern mit einer durchschnittlichen Leistung der Heizung von 10 kW entsprechen. Mit den vorhandenen Anschlüssen wäre diese Leistung nicht zu erreichen -  sondern nur mit einer zusätzlichen Stromtrasse – und diese müsste dann notwendig durch das Landschaftsschutzgebiet führen.

Bei einem Rechenzentrum wird die Energie als Abwärme an die Umwelt abgegeben, denn die mögliche Nutzung der Abwärme für einen Fernwärmeeintrag ist bisher praktisch bei kaum einem Rechenzentrum umgesetzt worden. Sie wäre mit erheblichen technischen, organisatorischen und finanziellen Hürden verbunden. Im o.g. städtebaulichen Entwurf ist weder die erwartete Abwärme ausgewiesen noch ein Konzept für Fernwärmenutzung enthalten.

Das Rechenzentrum wird zwecks Notstromversorgung mit 4 – 8 Schornsteinen in der Höhe von 30 – 38 m geplant (Vergleich: der Müggelturm misst 29,6 m). Diese Notstromversorgung (etwa 30 % Wirkungsgrad) muss regelmäßig einmal im Monat für eine Stunde in Betrieb genommen werden. Die Immissionen der dafür benötigten Dieses- oder Gasenergie können unter Umständen der Immission von 9.000 Einfamilienhäusern im Heizungsbetrieb entsprechen. Der Standort liegt inmitten des Landschaftsschutzgebietes, nur ca. 100 m vom Naturschutzgebiet entfernt, direkt neben dem Wohnhäuser von Heidemühle (OT Waldesruh), in 350 m Entfernung zum Kindergarten und den Wohnhäusern in Waldesruh. Solche Immissionen sind unverantwortlich angesichts der aktuellen Debatten um Klimaschutz und darüber, was für eine Welt wir unseren Kindern hinterlassen werden.

Viele Bürger haben Ihr demokratisches Recht Fragen und Einwände geltend zu machen genutzt. Die SPD hat sich mit anderen gemeinsam in der Gemeindevertretung ablehnend geäußert. Die Auswertung der Bürgerbeteiligung bringt hoffentlich den einheitlichen Willen und die Forderung nach verantwortlichem Handeln zur Sprache und in die Öffentlichkeit.

Wir sind nicht gegen notwendige Investitionen – aber es gibt durchaus andere entwicklungsfähige Standorte in Hoppegarten, an denen auch die sinnvolle Nutzung der Abwärme realistisch ist. Dafür setzen wir uns ein.

Und übrigens war der geplante Standort bereits mehrfach Gegenstand massiver Diskussionen – zuletzt sollte dort ein Wohngebiet entstehen - ein ebenfalls umstrittener Vorschlag, dem aber noch zugestimmt werden konnte. Gescheitert ist dieses Vorhaben an der Verhinderungspolitik unseres ehemaligen Bürgermeisters. Und nun macht es der „Neue“ nicht besser - nur anders!

 

 

Neus aus Hoppegarten - Alu-Recycling

Hoppegarten: Alu-Recycling-Anlage in Betrieb

Aluminium (Al) ist auf unserer guten Erde kein seltenes Element. Nach Sauerstoff und Silizium sogar das Dritthäufigste in der Erdkruste. In seiner Reinform ist es ein Werkstoff, der sich gut verarbeiten lässt und inzwischen fast überall steckt. Doch mit der Geschichte „mal bin ich eine Dose, dann ein Fenster und schließlich ein Flugzeug“ hat es seine Tücken.

Ganze fünf Prozent des Metalls gehen heute ins Recycling. Dabei verbraucht eine Aluminiumhütte bei der Herstellung des Werkstoffes so viel Strom wie eine Millionenstadt. Hier muss dringend gespart werden. Ansätze zum Wiederaufbereiten besagter Aludosen, Folien, Gartenmöbel, Autoteile etc. gibt es viele. Ein besonders vielversprechender Ansatz ging am Mittwoch, 17. Mai 2023 in Hoppegarten in Betrieb.

Sortieren kommt vor Verhütten

Mit einer neuartigen Recycling-Anlage will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Wiederverwendung von Aluminium vorantreiben. Zunächst geht es ums Sortieren. Denn Aluminiumschrott ist beschichtet, mit anderen Metallen oder Kunststoffen gemischt. Alles muss getrennt werden

In Hoppegarten (Märkisch-Oderland) arbeitet jetzt die erste wirtschaftliche Anwendung. Maschinen sortieren mit Hilfe von Laser den Alu-Schrott. Müllverwerter Alba betreibt die Anlage. Kostenpunkt 5 Millionen Euro. Grund genug, dass Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei der feierlichen Eröffnung vorbeischaute (Im Bild mit Jörg Vogelsänger). Schließlich sind die Erwartungen bei dem Projekt sehr hoch.

Hintergrund

Die DBU förderte die Entwicklung des Projekts fachlich und finanziell mit mehr als einer Million Euro. Beteiligt sind drei mittelständische Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Das ist übrigens ein kleiner Hinweis auf die Herkunft unseres Wohlstandes. Diese Firmen schaffen es immer wieder, mit Innovationen oder cleveren Kombinationen – in diesem Falle Lasertechnik und Anlagenbau – sich auf dem Weltmarkt zu behaupten.

Brandenburgs Zukunft: Savanne an der Ostsee?

Es wird immer wärmer. Das seereiche Land droht, dramatisch Wasser zu verlieren. Der Meeresspiegel steigt hingegen stark, sodass Bad Freienwalde zur Jahrhundertwende – also in 80 Jahren - an der Ostsee liegt. Das ergibt der erste regionale Klimareport für ein deutsches Binnenland wie Brandenburg. Dieser wurde seit längerer Zeit vorbereitet und gilt als Grundlage für Maßnahmen gegen Folgen des Klimawandels.

Blühstreifen: Vorbereitung für die kommende Saison

Das Insektenschutzprogramm namens Blühstreifen soll zumindest die Ackerränder wieder zu einem Lebensraum für heimische Pflanzen und Insekten machen. Wer in diesem Jahr aufmerksam durch Brandenburgs Flure wanderte, wird die bunten Streifen bereits entdeckt haben. Im nächsten Jahr soll es richtig losgehen.

SPD-Masterplan Klimaschutz sozial gerecht

Wir wollen Klima- und Umwelt schützen – ohne, dass Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen das bezahlen müssen. Umweltministerin Svenja Schulze hat die Diskussion um einen sozial gerechten CO2-Preis gestartet. Ein wichtiger Baustein, damit wir unsere Klimaschutzziele schaffen.

Im September soll ein Gesamtkonzept der Regierung stehen. Die SPD hat ihre Hausaufgaben gemacht: Schon im Juni beschloss das Präsidium „Impulse für mehr Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsfähige Wirtschaft“. Die wichtigsten Eckpunkte: