SPD Hoppegarten/ Neuenhagen

Ablehnung aus Prinzip

Veröffentlicht am 01.05.2018 in Jugend

Ein Kommentar von Stephen Ruebsam, SPD-Ortsvereinsvorsitzender

Rüdersdorfer Gemeindevertreter der anderen Parteien haben einen Eilantrag der SPD abgelehnt, ein Jugendprojekt, das über sechs Jahre die Gemeinde nichts gekostet hat, aber viel für den Ort getan hat, zu retten. Es galt dem Eigenanteil beim Fördermittelantrag zuzustimmen. Es ging um 2.500 Euro, 500 Euro davon hat gleich eine der SPD-Abgeordneten als Geschäftsführerin des Betonwerks in Hennickendorf beigetragen – es ging also noch um 2.000 Euro. In der gleichen Sitzung wurde ungleich höhere Eigenanteile für noch in weiter Ferne liegende Interreg-Projekte für ein Bergbau-Museum durchgewunken. 

Armselig ist glaube ich das richtige Wort für solch eine Entscheidung. Vielleicht auch Kurzsichtigkeit. Oder Bösartigkeit. 

Alle wussten, dass durch die kollabierte Kultur GmbH auch all die Eigenproduktionen und Engagements nun auf den Schultern von Vereinen lasten. Und dass durch die Wirren die Pläne nicht immer eingehalten werden können. So gab es einen Eilantrag der SPD, doch die Förderung des Kinder- und Jugendmusicals mit einem Eigenanteil zu unterstützen, weil sonst das gesamte Projekt des Kulturvereins und seine Förderung zu kippen droht. Die CDU war von dem Antrag vorab informiert, was die Gemeindevertreter aber nicht davon abhielt, plötzlich ins Feld zu führen, zu wenig darüber zu wissen. Über ein Projekt, dass seit 6 Jahren im Kulturhaus läuft...


Rasentraktoren für Fußballvereine? Klar, kein Problem. Ein Jahresprojekt für Kinder, die Tanzen, Musizieren und Schauspielern lernen? Für einen Verein, der bei dem Jugendprojekt sogar Stipendien für besonders zu fördernde Kinder übernimmt, die sonst wenig Chancen haben? Nein, das wollten dann viele Gemeindevertreter der anderen Parteien lieber nicht. Vergessen die vielen Jahre Engagement für alle Feste im Ort. 
Da waren Kinder der Oberschule, die wenig selbstbewusst waren und nun plötzlich an sich glauben, da waren Kinder mit einer Lese-Rechtscheib-Schwäche, die sich so sehr ins Zeug gelegt haben, um ihren Text für das Stück zu lernen, dass es selbst die Eltern gar nicht glauben wollten. Kinder aller Alters- und Bildungsstufen lernen, im Team stark zu sein. 
Das war den Profilneurotikern egal. 
Profilierungssucht auf dem Rücken eines Kinderprojektes. Ich sage es gern nochmal: Armselig. Kurzsichtig. Bösartig. 
Punkt.
Und kommt mir nicht mit Regeln, warum etwas nicht geht. Wenn man etwas will, gibt es auch einen Weg. Für Rasenmäher gab es den ja auch. Oder für (nicht die ersten) Bergbaumuseumskonzepte.

Mehr dazu in der MOZ:
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1654609/

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