SPD Hoppegarten/ Neuenhagen

Schienenverkehr in der Region

Veröffentlicht am 19.01.2022 in Allgemein

Die SPD Hoppegarten/Neuenhagen setzt sich ein - nicht erst seit heute

Es wird noch Jahre dauern, bis die Pläne aus i2030 – Die Länder Berlin und Brandenburg, Deutsche Bahn und VBB planen im Projekt i2030 eine bessere Schieneninfrastruktur für die Hauptstadtregion – umgesetzt sind. Diese bringen für unsere Region Verbesserungen bei der Regionalbahn von Berlin nach Polen und den 10 Minuten Takt bei der S5 von Hoppegarten bis Strausberg.

Trotzdem ist es erfreulich, dass das Land bereits jetzt darüber nachdenkt, wie der Schienenverkehr auch danach weiter verbessert werden kann. Hierzu hat das Land eine Potentialanalyse erstellen lassen mit der geklärt werden sollte, für welche stillgelegten Bahnstrecken es ein Potential für eine Wiederbelebung gibt und welche geschlossenen Haltepunkte wieder geöffnet werden könnten.

Bei den Haltepunkten gibt es in unserer Region keine Perspektiven. Anders ist dies bei stillgelegten Strecken. Davon wurden gleich drei Strecken ausgewählt, für die eine Machbarkeitsstudie empfohlen wird. Zwei davon wurden in die Kategorie A; eine in die Kategorie B eingestuft.

Die Verlängerung der Regionalbahn von Werneuchen bis Wriezen hat es nur in die Kategorie B geschafft. Die Wiederbelebung dieser Strecke wurde u.a. im SPD-Wahlprogramm zur letzten Kreistagswahl gefordert. Durch die Einstufung in die zweite Kategorie wird es wohl ewig dauern, bis diese Strecke wieder befahren wird, wenn überhaupt.

In die Kategorie A haben es zwei Strecken von hier geschafft. Die Bahn von Fredersdorf nach Rüdersdorf und die Bahn von Hoppegarten nach Altlandsberg.

Die Wiederbelebung der Bahnstrecke von Fredersdorf nach Rüdersdorf war ebenfalls eine aus dem Wahlprogramm der SPD zur Kreistagswahl. Sie hat den Vorteil, dass die Gleisstrecke noch besteht und für den Güterverkehr genutzt wird. Hier ist der Aufwand für eine Wiederbelebung für den Personenverkehr geringer. Und das Potential für Nutzer ist laut der Studie vorhanden. Denkbar wäre hier ein Anschluss an die Regionalbahn oder auch an die S-Bahn. Letzteres ist baulich aufwendiger; hätte aber den großen Vorteil, dass Rüdersdorf nicht nur einen Gleisanschluss nach Berlin, sondern auch zu den Nachbargemeinden Fredersdorf, Neuenhagen und Hoppegarten hätte. Es wäre wünschenswert, wenn die SPD im Land, im Kreis und den betroffenen vier Gemeinden dieses Projekt gemeinsam vorantreiben würden.

Eine noch bessere Einstufung als die Strecke Fredersdorf-Rüdersdorf hat in der Potentialanalyse die Strecke Hoppegarten-Altlandsberg bekommen. Dies überrascht nur zum Teil. Schließlich leidet die sich positiv entwickelnde Stadt Altlandsberg unter einem fehlenden Gleisanschluss. Der Bus von Altlandsberg nach Hoppegarten ist wohl der mit der stärksten Fahrgastzahl in der Region.

Es gibt aber auch vieles, was gegen die Wiederbelebung dieser seit Jahrzehnten unterbrochenen Strecke spricht. In Hoppegarten ist auf der Gleisanlage der Parkplatz Richtung Neuenhagen entstanden und der Rad- und Gehweg bis zur Ortsgrenze nach Neuenhagen. In Neuenhagen ist die Trasse nicht überbaut. Hier gibt es aber die Pläne, aus dieser einen Radweg zu machen. Der würde das große Wohngebiet Gruscheweg an den S-Bahnhof Hoppegarten anschließen und an das KWO-Gelände, auf dem eine Gesamtschule und eine Schwimmhalle entstehen soll.

Eine Wiederbelebung der Strecke würde für Neuenhagen bedeuten, ein zweites Mal von einer Gleisanlage durchschnitten zu werden. Das Gleis kreuzt zahlreiche Straßen. Dazu gehören der St-Georgs-Weg, die Hauptstraße, der Gruscheweg und sämtlich Zufahrten zum Gewerbegebiet.

Danach wird es nicht besser. Seit dem Ausbau der Autobahn gibt es keine Unterführung mehr für die Bahn. Die Trasse geht dann durch das Umspannwerk und kreuzt die L 33. Danach ist die Trasse auf Altlandsberger Gebiet zum Teil mit Wohnhäusern überbaut.

Fazit: Das Potential für einen Gleisanschluss Altlandsberg ist in hohem Maße vorhanden. Die Wiederbelebung der sogenannten Kleinbahn (die aber eine Bahn mit Normalspur war) nach Hoppegarten kaum möglich.  Was kann getan werden, um auf das Potential an Reisenden aus Altlandsberg zu reagieren? Kurzfristig kann der Busverkehr von Altlandsberg nach Hoppegarten bzw. nach Hönow zur U-Bahn verbessert werden. Außerdem könnte man den Wunsch vom Altlandsberger Bürgermeister Arno Jäschke aufgreifen, eine Machbarkeitsstudie für die U-Bahn-Verlängerung von Hönow nach Altlandsberg durchzuführen. Auch dies wäre Sache des Kreises. Daher hat ja auch die Forderung nach dieser Machbarkeitsstudie Eingang ist das Wahlprogramm der SPD zur Kreistagswahl gefunden. Mal sehen, was die SPD-Kreistagsfraktion daraus macht. Unterstützt werden sollte sie von der SPD aus Altlandsberg, Neuenhagen und Hoppegarten.

18.1.22, Jürgen Hitzges für den Ortsverein der SPD Hoppegarten/Neuenhagen